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Umfrage unter Spitzenkandidaten: Anerkennung für Leistungen der Wiener Ordensspitäler und Zusage einer längerfristigen Planungssicherheit
Wien, Mittwoch, 7. Oktober 2015 – Breite Unterstützung und Anerkennung für ihre Leistungen finden die acht Wiener Ordensspitäler(1) bei den Spitzenkandidaten der Parteien. Im Vorfeld der Wiener Wahlen am 11. Oktober haben Wiens Ordensspitäler diese Politiker zu ihrer Einschätzung der Beiträge der Ordensspitäler zur Gesundheitsversorgung befragt, ebenso wie zu ihrer Bereitschaft, Anliegen der Ordensspitäler in Zukunft politisch zu unterstützen.
„Ich werde mich dafür einsetzen“, so Bürgermeister und SPÖ-Spitzenkandidat Dr. Michael Häupl in seiner Antwort, „dass die acht Wiener Ordensspitäler als wichtiger Partner der Stadt Wien in Abstimmung mit den anderen Trägern und Partnern im Wiener Gesundheitswesen die Leistungen erbringen können, derer die Wiener Bevölkerung bedarf.“
Bürgermeister will am System der langfristigen Planbarkeit auch nach 2016 festhalten
Auf die Frage „Wie werden Sie sich politisch dafür einsetzen, dass zwischen der Stadt Wien und Wiens Ordensspitälern das System der langfristigen Planbarkeit auch nach dem Jahr 2016 beibehalten wird?“, antwortete Wiens Bürgermeister: „Ich gehe nicht davon aus, dass der 2012 im Gesundheitswesen beschrittene Weg einer einvernehmlich festgelegten Rahmenplanung auf Bundesebene für mehrere Jahre nach dem Jahr 2016 aufgegeben wird. Wenn es nach mir geht, gibt es auch künftig eine gemeinsame Planung, Steuerung und Finanzierung über mehrere Jahre. Dies ist für mich Voraussetzung dafür, auch in Zeiten angespannter Budgets, jährliche Ziele festzulegen und die Planbarkeit erhöhen zu können.“
Der Hintergrund: Wiens Ordensspitäler sind gemeinnützig, also nicht gewinnorientiert, und haben einen öffentlichen Versorgungsauftrag: Sie sind für alle Patienten da. „Um diese Leistungen für die Bevölkerung erbringen zu können, sind die Ordensspitäler auf öffentliches Geld von der Stadt Wien angewiesen“, so Prim. Dr. Manfred Greher (Herz-Jesu Krankenhaus) „In der Vergangenheit betrug der Planungshorizont der Wiener Ordensspitäler i. d. R. jeweils ein Jahr. Eine mittelfristige Planbarkeit herzustellen ist erstmals 2012 gelungen, als eine Finanzierungsvereinbarung von 2013 bis einschließlich 2016 abgeschlossen wurde. Das ermöglicht den Ordensspitälern die seriöse Planung von Projekten wie zum Beispiel Bauvorhaben.“
Alle Parteien für mehrjährige Finanzierungsvereinbarung mit Wiens Ordensspitälern
An einer längerfristigen Planbarkeit wollen auch die Spitzenkandidaten aller anderen Parteien in Zukunft festhalten: „Selbstverständlich setzen sich die Grünen auch weiterhin für eine mittel- bis längerfristige Planbarkeit ein und wollen den begonnenen Weg einer gemeinsamen Planung und Steuerung fortsetzen“, so Spitzenkandidatin Maria Vassilakou. „Daher auch ein ‚Ja‘ zu ausreichender finanzieller Unterstützung gemeinsam abgestimmter Leistungen und zu einer mehrjährigen Finanzierungsvereinbarung.“
„Uns ist es wichtig, dass die medizinischen Ressourcen optimal ausgenützt werden“, sagt FPÖ-Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache. „In diesem Sinne setzen wir uns selbstverständlich für die Stärkung der Ordensspitäler ein, damit diese ihre Leistungen zumindest im bisherigen Umfang einbringen können.“ Es sei „vollkommen klar, dass eine medizinische Einrichtung nur dann optimal funktionieren kann, wenn eine weitsichtige Planung möglich ist und dies bedingt, dass längerfristige Vereinbarungen über die Zuteilung finanziellen Mittel getroffen werden.“
Für ÖVP-Spitzenkandidat Mag. Manfred Juraczka „steht außer Zweifel, dass die Wiener Ordensspitäler im gesamten Gesundheitssystem der Stadt Wien eine entscheidende Rolle spielen und daher auch künftig durch mehrjährige Finanzierungsvereinbarungen von der öffentlichen Hand unterstützt werden müssen.“
Und NEOS Spitzenkandidatin Dr. Beate Meinl–Reisinger: „In Zeiten des Umbruchs ist eine nachhaltige Planung und Finanzierung diverser Vorhaben wichtig, um einerseits die medizinische Versorgung aufrecht erhalten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch eine zumindest kurzfristige Zukunftsperspektive geben zu können. Eine auf 3 Jahre geplante Finanzierung ist hier sicherlich zielführend.“
Prim. Greher: „Das Verhalten der politischen Parteien nach den Wiener Wahlen wird an diesen Aussagen zu messen sein.“
Die Antworten auf alle Fragen finden Sie im Wortlaut unter folgendem Link:
Fragen und Antworten der Politiker.pdf
Jedes fünfte Wiener Spitalsbett steht in einem Ordensspital
Die Wiener Ordensspitäler stellen etwa jedes fünfte Spitalsbett in Wien zur Verfügung und sind ein zuverlässiger Partner der Stadt in der Gesundheitsversorgung. Sie sind gemeinnützig, also nicht gewinnorientiert. Sie haben mit den Ordensgemeinschaften private Träger, was sie von den Krankenhäusern der Gemeinde Wien (KAV) und der Sozialversicherungen unterscheidet. Von gewinnorientierten Privatspitälern bzw. Belegspitälern wiederum unterscheidet die Ordensspitäler ihr öffentlicher Versorgungsauftrag: Sie sind für alle Patienten da. „Damit leisten Wiens Ordensspitäler einen wesentlichen Beitrag zur Träger-Vielfalt“, so Prim. Greher. „Umfragen bestätigen die hohe Qualität unserer medizinischen Leistungen und die Akzeptanz, die wir bei den Bewohnern der Stadt haben. Und zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass wir sehr effizient arbeiten und wirtschaften und damit zu einer Entlastung des Gesundheitsbudgets der Stadt Wien beitragen.“
Im Jahr 2014 versorgten die acht Wiener Häuser rund 125.000 stationäre Patienten und verzeichneten rund 550.000 Pflegetage. Es gab rund 30.000 tagesklinische Behandlungen, rund 200.000 Patienten wurden ambulant behandelt. Mit heute mehr als 4.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind die Ordensspitäler auch bedeutsame Arbeitgeber.
(1) Krankenhaus der Barmherzigen Brüder (2. Bezirk), Krankenhaus St. Elisabeth (3. Bezirk), Herz-Jesu Krankenhaus (3. Bezirk), Hartmannspital (5. Bezirk), Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien (6. Bezirk), Orthopädisches Spital Speising (13. Bezirk), St. Josef-Krankenhaus (13. Bezirk), Krankenhaus Göttlicher Heiland (17. Bezirk)